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Auszubildende des HSBK schließen Zusatzqualifikation E-Commerce ab

Die Ausbildung im stationären Einzelhandel um E-Commerce Grundlagen erweitern – das ist ein Ziel des von der Digitalen Modellkommune Soest geförderten Projektes „E-Kompetenz in Lehre und Einzelhandel (EiLE)“. Der erste Durchgang der im Projekt entwickelten „Zusatzqualifikation E-Commerce“, startete im Februar diesen Jahres am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg. Am vergangen Dienstag haben die Auszubildenden nun ihre Zertifikate erhalten.

Eigentlich ist die Zusatzqualifikation als eine Kombination aus Lehrveranstaltungen in der Schule und aus Onlinephasen konzipiert (Blended Learning). Im Zuge der Corona-Beschränkungen und des Lockdowns mussten dann jedoch bis zum Sommer kurzfristig alle Veranstaltungsteile auf Onlinelehre umgestellt werden. Durch die verwendete Veranstaltungsplattform und die vorhandene Infrastruktur zum Erstellen und Durchführen von Online-Lerneinheiten, war ein schneller Wechsel für alle Beteiligten kein Problem und zeigte so die Flexibilität und die Stärke des Ansatzes. Die Auszubildenden lernten so planmäßig ausgewählte Bereiche des E-Commerce kennen, wie zum Beispiel moderne Point-of-Sale Technologien, und setzten sich mit dem sich ändernden Kundenverhalten in der Customer Journey auseinander.

Als im Sommer wieder Präsenztermine in den Räumen des Hubertus-Schwartz Berufskollegs möglich wurden, konnte auch das im Zuge des Projekts am Berufskolleg eingerichtete Medienlabor eingesetzt werden. Sowohl für Schüler/-innen und Lehrer/-innen entsteht hier schrittweise die Möglichkeit zur Produktion von Videomaterialien für die Lehre oder für betriebliche Zwecke.
Leider musste am Ende der Zusatzqualifikation die bereits geplante feierliche Abschlussveranstaltung aufgrund der nach wie vor geltenden Beschränkungen in einem kleinen Rahmen stattfinden und die eingeladenen Ausbildungsbetriebe der Teilnehmer/-innen konnten nicht teilnehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Schulleiter Thomas Busch und Projektleiter Prof. Dr. Peter Weber wurden den Schülerinnen mit Gratulationen ihre Zertifikate übergeben. Die Auszubildenden haben genau das nachgewiesen, auf das es im Zeitalter der digitalen Transformation ankommt: die Bereitschaft über den Tellerrand zu blicken und sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Die zwei Besten Absolventinnen, Tanja Fernando und Lea Guthoff, erhielten für ihr besonderes Engagement dabei nicht nur ein Zertifikat mit Auszeichnung, sondern bekommen darüber hinaus nun auch die Möglichkeit im nächsten Jahr an der umfangreichen IHK-Weiterbildung zum E-Commerce Manager teilzunehmen.

Das Hubertus-Schwartz-Berufskolleg wird mit den Projektpartnern Competence Center E-Commerce und Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule im Frühjahr 2021 den zweiten Durchgang der Zusatzqualifikation starten. Interessierte Auszubildende und Ausbildungsbetriebe können sich für weitere Informationen gerne an Tobias Reichmann vom Berufskolleg wenden (TReichmann@Hubertus-Schwartz-Soest.de).

Zertifikatsübergabe nach Zusatzqualifikation E-Commerce

v.l.: Lea Guthoff, Lara Edler, Prof. Dr. Peter Weber (Projektleiter / FH Südwestfalen), Liana Alves, Thomas Busch (Schulleiter HSBK), Tanja Fernando Julia Mähler konnte ihr Zeugnis leider nicht persönlich in Empfang nehmen. / Foto: CCEC

CCEC

Corona-Pandemie als Motor für Lokale Shopping-Plattformen?

Ende 2019 wurde eine Studie über die Entwicklung von Lokalen Shopping Plattformen (LSP) unternommen, deren Ergebnisse mit einer vorhergegangenen Studie aus 2016 verglichen wurde und gleichzeitig Auswirkungen der Corona-Krise 2020 auf den Markt der LSPs einbezieht.

Während 2016 noch Transaktionsplattformen den Markt der LSPs dominiert haben, finden sich 2019/2020 mehrheitlich Händlerarchive. Davon wiederum verfolgen die meisten einen „streng lokalen Fokus“ und konzentrieren sich auf lokale Händler und Kunden, wobei einige Plattformen ihre Zielgruppe auch auf den gesamten Deutschen Markt erweitert haben.

Das Service-Portfolio der Plattformen hat sich seit der Studie in 2016 nicht grundlegend verändert. Noch immer schaffen es die wenigsten Plattformen, den Vorteil der Nähe zum Kunden durch „location-based Services“ umfänglich ausnutzen. Die angeboten Services sind stark abhängig von dem Fokus der Plattform, wobei mehrheitlich Informationen über Händler, ähnlich eines Branchenbuches, angeboten werden.

Die Corona-Krise und der Lockdown im Frühjahr 2020 hat zu einem größeren Angebot an LSPs geführt und auch die Entwicklungszeiten der Plattformen stark verkürzt. Mit dem Vorteil, trotz Lockdowns ihre Kunden erreichen zu können, konnten die Geschäftsinhaber schneller von der Idee überzeugt werden, wobei die Form der Händlerarchive mit einem niedrigen Service-Level überwiegt. Das Abflachen des Interesses und der Plattform-Nutzung nach dem Lockdown hat gezeigt, dass für einen nachhaltigen Erfolg und Nutzen der Plattform mehr Arbeit in die Entwicklung investiert werden muss.

Ein ausführlicher Artikel, der die Kerninhalte der Studie nochmal zusammenfasst findet sich auf unserer Projektwebseite (Link). Die Studie mit dem Titel „Local Retail Under Fire: Local Shopping Platforms Revisited Pre and During the Corona Crisis“ befindet sich derzeit im Veröffentlichungs-Prozess.